Die Balance macht es
Das Selbst zeigt sich beständig, konzeptlos, farblos, stabil, verlässlich und fehlerfrei: also eine gute Basis, Ordnung in der menschlichen Komplexität herzustellen. Im Selbst finden wir alle Tugenden und Aspekte, die uns zu einem weisen Menschen machen können.
Unser Geist gilt landläufig als unsere Steuerungszentrale. Ich lade dich ein, das Selbst hinzuzunehmen. Setze beides auf eine Waage und balanciere aus, je nach Handlungsempfehlung, wessen Stimme du mehr Gewicht geben willst. Klar ist, wir brauchen beides. Schlussendlich sollte das Selbst die Vorherrschaft haben, das ist aber nicht so einfach, weil wir nicht wissen, was da gerade zu uns spricht. Mit Übung findest du das schneller heraus. Setze deinen Willen ein, um beides in die Waagschale zu werfen.
Das Selbst bietet sich als ein stabiles Fundament und einen inneren Kompass an. In einer disharmonischen und schnellen Welt brauchen wir stabile Orientierungspunkte. Die Metapher des Diamanten kann uns helfen, den Prozess der Selbstverwirklichung zu verstehen. Je mehr der Rohdiamant geschliffen wird, desto ästhetischer und wertvoller ist er. Er ist hart, stabil und hat ein klares Profil. Unsere Entwicklung funktioniert ähnlich. Der Grobschliff entsteht, indem wir uns mit den Herausforderungen des Lebens auseinandersetzen. Den Feinschliff vollziehen wir, sobald wir die daraus entstehenden Maßnahmen umsetzen.
Meine Empfehlung
Gehe in die Auseinandersetzung mit deinem Selbst und stelle dich den Herausforderungen.
Die Kraft der Worte (mit dem Starter Selbst)
Die deutsche Sprache bietet uns eine Fülle von Worten, die mit Selbst beginnen. Diese können uns große Dienste erweisen, indem sie die Wirksamkeit unserer Handlungen erhöhen. Wenn man Begriffe wie Selbst-Verwirklichung (Verwirklichung des Selbst), Selbst-Wahrnehmung (Wahrnehmung des Selbst) oder Selbst-Reflexion (Reflexion - was will mein Selbst) entsprechend umstellt, stellt sich eine andere Bedeutung ein. So können Worte unserem täglichen Leben wunderbar dienen und uns Kraft schenken. Ich bin der Auffassung, dass der Wortursprung in Vergessenheit geriet. Religionen, Philosophen und Konzepte, die die Welt erklären wollen, haben es sehr kompliziert gemacht. Zurück zum Ursprung, zurück zur Einheit - zurück oder besser noch hin zur Einfachheit ist die Devise.