Woher kommen Fehler?
Fehler sind feste Bestandteile unserer Gesellschaft. Gemäß der Bibelgeschichte existieren sie schon seit der Entstehungsgeschichte der Menschheit. Real ist, dass sie sehr früh in unsere Kindheit implementiert werden. Keiner denkt sich etwas dabei. Wir betrachten Fehler so normal wie das Wetter. Nur dass sie keiner machen will, weil dann mit Strafe oder Konsequenzen zu rechnen ist. Ich glaube, die Menschheit hat sich für Fehler entschieden, um sich weiterzuentwickeln. Dennoch leiten wir damit Stagnation ein, wenn wir Fehler in Form von Schuldzuweisungen verstehen und diese wie auf einem Güterbahnhof hin und her schieben. Es ist sehr beliebt, anderen Fehler zuzuweisen, um sich zu schützen. Unbewusste Ängste fördern dieses Verhalten und das führt im ersten Schritt zu Problemen und kostet Zeit und Kraft. Das gesamte System gerät in Unordnung.
Was verursacht Fehler?
Mit dem Mindset: "Keine Fehler machen, um damit verbundenen Konsequenzen zu vermeiden", entstehen tief greifende, komplexe und katastrophale Probleme in dieser Welt.
Fehler werden viel zu oft auf andere Mitbürger oder gar auf ganze Gesellschaftsschichten oder Völker projiziert. Das hat dann zur Folge, dass man seine Verantwortung abgibt. Die Konsequenzen sind vielfältig und gravierend zugleich: Hass, Frauenfeindlichkeit, Rassismus, Krieg, Machtmissbrauch und, und, und. Eine der großen Auswirkungen besteht darin, dass ich mich selbst betrüge und mich meines persönlichen Fortschritts beraube. Das ist mehr als dramatisch und schreit förmlich nach Änderung. Selbstbetrug bedeutet, dass wir versuchen, unser Selbst zu hintergehen. So was hat direkte Folgen im eigenen biologischen und psychischen System. Wir, die Weltbürger, haben es geschafft, Technik extrem weiterzuentwickeln, aber die Entwicklung unserer Grundfeste haben wir größten Teils zurückgelassen. Werte und Tugenden sind auf der Strecke geblieben. Die Beurteilung von richtig und falsch verschwimmen ineinander. Pandemien, Not, Ungerechtigkeit und Katastrophen sind Folgen. Nur zu natürlich, dass mancher Angst vor Quantencomputer und künstlicher Intelligenz hat. Berechtigt denke ich. Nur ist Angst ein schlechter Ratgeber. Unser pro-aktiver Beitrag hingegen trägt zum Wandel bei.
Fehler und Schuld
Eine Konsequenz und eng mit Fehlern verbunden sind Schuldgefühle. Ich gehe davon aus, dass Schuld in Verbindung mit Fehlern eine Konstruktion unserer Gesellschaft ist. Die Religionen haben auf ihre Art mit dazu beigetragen. Damit Verbunden ist die Ausübung von Macht und Kontrolle und es entstehen Täter und Opfer. Im extrem Bereich sprechen wir dann über Kriminalität. Schuld und die dahinterliegende Haltung haben die Eigenschaft, Verantwortung ins Außenfeld zu projizieren. Das steckt so tief in unseren Gesellschaftsstrukturen, dass es scheinbar unmöglich erscheint, sich davon zu trennen. Mal davon abgesehen, dass man mit Schuldzuweisungen nichts erreicht und in der Sache keinen Millimeter weiterkommt. Deshalb sollte Schuld durch Lösungsansätze, Verantwortung und die Bereitschaft Konsequenzen für das eigene Handeln zu tragen, ersetzt werden. Das gilt es zu üben und das für eine lange Zeit. Du brauchst Geduld, denn was über Jahrhunderte Gültigkeit hatte, kann nicht über Nacht geändert werden. Gib dir Zeit, um dich von diesem Paradigma zu befreien.
Wie begegnen wir Fehler
Wir wollen das ändern. Machen wir aus Fehlern Chancen. Dazu ist es notwendig, sich von dem bestehen System zu distanzieren, um die Thematik neutral von außen neu betrachten zu können. Ich gehe noch einen Schritt weiter und verweise den Begriff des Fehlers aus meinem genutzten Wortschatz. Das muss man nicht, hilft aber ungemein. Das Selbst kennt keine Fehler, das hat mich zu diesem Schritt veranlasst. Das Selbst will nur Klarheit zum Ausdruck bringen und Entwicklung forcieren. Es interessiert sich nicht dafür, ob das jetzt ein Fehler war oder nicht. Lernen aus vermeintlichen Fehlern lautet die Aufforderung von innen. Die verändert das gesamte Verhalten und Denken.
Des Weiteren kann man mit dem positiven Ansatz der Chance oder Optimierung viel effizienter Lösungen zutage bringen. Dadurch übernehmen wir wieder Verantwortung und insbesondere Selbstverantwortung. Das führt dann zu nachhaltigem Fortschritt im Innenverhältnis wie im Außenfeld. Befreien wir uns von der Gewohnheit: Fehler bei anderen zu suchen. Das erzeugt eventuell innere Konflikte, die da beginnen mit:" Ja, aber der andere hat doch den Fehler begangen". Mag sein. Die Frage: Welchen Anteil habe ich? Die sollte in dem Kontext auch gestellt werden. Probier es aus. Plötzlich entsteht was Neues!
Meine Empfehlung
Denke bei Fehlern direkt an Chancen und Lösungen. Allein diese Haltung wird unglaublich viel verändern.