Selbstwahrnehmung – Fragen aus der Praxis

Die Meditation ist kein Wahrnehmungstraining. Sie kann der Wahrnehmung durchaus dienen. In der Meditation lernst du deinen Geist, deine Gedanken und dein gesamtes System zu entschleunigen. Das heißt, die Herzfrequenz zu reduzieren. Insbesondere bei Stress ist das ein wirkungsvolles Werkzeug. Also hilft sie indirekt schon.

Die Fakten sind nur ein kleiner Bestandteil eines großen Bildes. Wenn du das gesamte Bild erfassen möchtest, kommst du um Wahrnehmung nicht herum. Ohne Zwischenräume keine Konturen.

Das ist eine gute Frage. Angst kann auftauchen, um genau zu sein, ist es sehr wahrscheinlich, dass du eine solche Phase erlebst. Nimm das Gefühl der Angst ernst. Lass dich dennoch nicht beirren. Du nimmst vielleicht Dinge wahr, die dich erschrecken, die dir fremd sind. Es sind Gefühle und Bilder, die in unserem System Mensch produziert werden und sind völlig normal. Hinzu kommt: Du erlebst dich teilweise neu. Das fühlt sich vielleicht fremd an. Kein Problem, lasse deine Angst aufsteigen und beobachte sie, als wäre sie ein neuer Freund in deinem Leben. Irgendwann wandelt sich die Angst  in reines Gold um. Du erlebst dein Potenzial.

Nein! Wer gut wahrnehmen kann, sieht mehr als andere. Mit einer hohen Wahrnehmung übernimmst du mehr Verantwortung. Nehme die Privatsphäre anderer Menschen immer sehr ernst, selbst wenn man dich auffordert, zu äußern, was du wahrnimmst. Meine Empfehlung ist hier eindeutig. Tue es nicht! Denn was heute wahr ist, kann morgen schon wieder anders sein. Deshalb ist eine solche Wahrnehmung nur ein Augenblickswert - also nutzlos und vielleicht auch manipulativ! Wir haben keinen Einfluss darauf, was der Empfänger der Botschaft daraus macht. Mitunter kann das fatal sein und fällt auf dich zurück.

Wer fragt, bekommt eine ehrliche Antwort. Es sind deine Wahrnehmungen. Achtung: Bleibe sachlich und interpretiere nicht. Du erinnerst dich, jede Wahrnehmung ist deine persönliche Perspektive und Wahrheit. Wenn du Rückmeldung gibst, dann starte den Satz mit: Ich nehme wahr .... . So drückst du deine explizite Wahrnehmung aus. Denke daran, dass es keine absolute Wahrheit gibt.

Das ist ein alltäglicher Prozess. Reduziere deine Taktfrequenz, mit der du dein Leben gestaltest. Gönne dir Raum, bleib aufmerksam und beobachte viel. Folge den Übungen in der Lektion.

Wenn du willst, den Rest deines Lebens. Es kommt darauf an, welches Ziel du verfolgst. Irgendwann ist es ein fester Bestandteil deines Lebens und du trainierst ohne zu trainieren. Entscheide ganz nach deinen Impulsen. Manchmal braucht man auch eine Pause. Nichts geht verloren!

Das Selbst sendet ständig Impulse. Diese Impulse haben die höchste Hebelkraft. Du änderst dich, ändert sich dein Außenfeld. Das Außenfeld lässt sich nicht ändern. Wenn wir das doch machen, bleibt etwas auf der Strecke. Prozesse müssen manchmal geändert werden, aber die Menschen müssen Veränderungen in ihrer eigenen Verantwortung übernehmen.